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Die Diskussion über die Erziehungsfähigkeit ist besonders relevant im Kontext von Kinderschutz und in gerichtlich angeordneten psychologischen Gutachten. Bei der Beurteilung von Eltern wird auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zurückgegriffen, um festzustellen, ob die elterliche Verantwortung adäquat wahrgenommen werden kann. Die Beurteilung dieser Fähigkeit ist somit entscheidend für die Einschätzung des Kindeswohls und die Unterstützung der Familien in Krisensituationen. Die Erziehungsfähigkeit von Eltern ist ein entscheidender Aspekt, wenn es um das Wohlbefinden und die Gesundheit von Kindern geht. In der heutigen Gesellschaft beeinflussen viele Faktoren, darunter ökonomische Schwierigkeiten und soziale Veränderungen, die Rahmenbedingungen, unter denen Kinder aufwachsen.

Die Vermittlung von Regeln und Werten ist auf ein Mindestmaß an Beständigkeit angewiesen (Marsh et al. 2020). Langanhaltende Schwierigkeiten bei der alltäglichen Lebensbewältigung, instabile und wenig durch Vertrauen geprägte Familienbeziehungen sowie zeitweise Zusammenbrüche der Fürsorge für das Kind können Indizien für eine unzureichende Stabilität der Persönlichkeit und der Lebenssituation der Elternteile sein. Befunde über elterliche psychiatrische Erkrankung, die zu einer sehr instabilen Lebenssituation führen (Plattner 2019), bekräftigen diese Einschätzung.

Dieser Beitrag geht zunächst auf die Komponenten des elterlichen Erziehungsverhaltens sowie mögliche Einflussfaktoren ein. Danach werden unterschiedliche Erziehungsstile vorgestellt, die sich durch grundlegende Einstellungen und Verhaltensmuster charakterisieren lassen und die Eltern-Kind-Interaktionen wesentlich mitbestimmen. Auf dieser Basis werden Merkmale elterlicher Förderung erläutert, die auch für die Charakterisierung elterlicher Fähigkeiten im Kontext von Kindeswohlgefährdung bedeutsam sind. In Anschluss daran wird die Vermittlung von Regeln und Werten als Kern der Erziehung erläutert, bevor die gemeinsame Bedeutung von Erziehung und Förderung für das Kindeswohl betont wird. Empirischen Ergebnissen zufolge gehören unangemessene Erwartungen der Eltern oder Ursachenzuschreibungen bezüglich des kindlichen Verhaltens zu Ursachen für Misshandlungen, Vernachlässigung und gravierende Erziehungsschwierigkeiten (Azar 2002).

Diese Voreinstellungen können später über die Registerkarte Meine Einstellungen geändert werden. Wenn sachkundige Maßnahmen zur Förderung der elterlichen Erziehungsfähigkeit erfolglos bleiben oder wenn diese Maßnahmen mangels Mitwirkungsbereitschaft der Eltern nicht durchgeführt werden können, wird die Einschränkung eines Elternteils bei der Vermittlung von Regeln und Werten als schwerwiegend eingeschätzt. Die Informiertheit eines Elternteils über ein Kind kann nur eingeschätzt werden, wenn Angaben von Kind und Elternteil oder Beobachtungen mit Angaben des Elternteils verglichen werden. Ob ein Mindestmaß an innerer Auseinandersetzung mit der Erziehungsaufgabe bezüglich eines Kindes erkennbar ist, ergibt sich aus dem Gespräch mit dem Elternteil über das Kind, Erziehungsziele und/oder -mittel. Bei Kindern im entsprechenden Alter ist es sinnvoll zum Vergleich einen Bericht des Kindes über eventuell wahrgenommenes Desinteresse und ausbleibende erzieherische Reaktionen des Elternteils auf Problemsituationen einzuholen. Die Berücksichtigung gesellschaftlicher Veränderungen und die Unterstützung durch geeignete Ressourcen sind weitere Schritte zur Verbesserung der Erziehungsfähigkeiten.

Was sagt Art. 6 II GG zur Erziehungsfähigkeit

Offen und damit für das Kind eher erkennbar sind verbale Verdächtigungen des Konfliktpartners, anklagende und abwertende Bemerkungen über ihn vor dem Kind. Verdecktes Vorgehen nutzt eher nonverbale Kommunikation, vor allem Mimik und Gestik, Liebesentzug bei induktionsfernem Verhalten des Kindes und Zuwendung bei induktionsnahem Verhalten des Kindes. Ihres Willens und ihrer Einstellungen ist eine Begleiterscheinung familienrechtlicher Konflikte. Die indirekteInduzierung meint das Gewähren und Versprechen von Vorteilen, wieGeschenken, Zuwendung und Freizügigkeiten. Die Kooperationsfähigkeit beinhaltet die Frage, ob ein Elternteil aufgrund seiner psychischen Kompetenzen in der Lage ist, im Trennungsgeschehen mit dem anderen Elternteil konstruktiv zu kooperieren. Grundsätzlich steht also bei der Frage der Kooperationsfähigkeit die Frage des Könnens im Kfz-Service Termer Vordergrund.

Die elterliche Bindungstoleranz

Des Weiteren sollten Eltern als Vorbilder fungieren, um die Werte und Verhaltensweisen, die sie von ihren Kindern erwarten, selbst zu praktizieren. Dies schafft eine glaubwürdige Botschaft, die für die Kinder nachvollziehbar und authentisch ist. Erziehungsfähigkeit ist ein Konstrukt, also eine Theorie die Menschen sich ausgedacht haben. Beobachten kann man es zum Beispiel anhand manifester Ausprägungen, wie dem Erziehungsverhalten.

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Zugleich müssen Bereiche von Selbstständigkeit und Privatsphäre immer wieder neu ausgehandelt und allmählich ausgeweitet werden. Ein Teilbereich umfassender Erziehungsfähigkeit beinhaltet das Repertoire ankognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten (Kompetenzen), das einemErziehenden zur Umsetzung von Erziehungszielen und -einstellungen inkonkretes Erziehungsverhalten verfügbar ist. Zwei der wichtigstenKompetenzen stellen die willentliche Stabilität (die Beweglichkeit in derErziehung, die je nach Ausprägung Konsistenz bzw. Inkonsistenzfördert) und die Fähigkeit zu feinfühligem Fürsorgeverhalten.

Indirekt nehmen die Persönlichkeitsmerkmale der Eltern einschließlich ihrer gesundheitlichen Situation, der Qualität der elterlichen Partnerschaft, die Arbeitssituation und Lebenserfahrung der Eltern, deren soziales Netzwerk, die ökonomische Lage sowie die bisherigen Erfahrungen der Eltern mit dem Kind Einfluss (Belsky 1984). Es ist wichtig, die Einflüsse, denen elterliches Erziehungsverhalten unterliegt, mit zu bedenken, weil Unterstützungsmaßnahmen häufig sowohl beim Erziehungsverhalten selbst als auch bei den Bedingungen, unter denen Eltern erziehen, ansetzen müssen. Dem Kontinuitätsprinzip liegt die Annahme zugrunde, dass ein Kind eingrundlegendes Bedürfnis nach gleich bleibenden und stabilenLebensverhältnissen besitzt und deren Erhalt dem Kindeswohl am ehestenentspricht. Dieses Bedürfnis erstreckt sich auf verschiedene Bereiche, der Erhalt der erzieherischen Kontinuität, des sozialen Umfeldes und der räumlichen Kontinuität (Dettenborn u. Walter, 2002).Die psychologische Begründung findet der Kontinuitätsgrundsatz darin, dass ein Kind schon die Trennung der Eltern zu bewältigen hat.

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Aus diesem Grund werden im Folgenden die unterschiedlichen Phasen der Entwicklung von der Geburt bis zum jungen Erwachsenenalter mit ihren jeweiligen Entwicklungsaufgaben aufgelistet. Die Darstellung erfolgt in Anlehnung an die Entwicklungsaufgaben von Havighurst, wurde jedoch um einige Punkte ergänzt. Zudem werden sich daraus ergebende Anforderungen an die Eltern beziehungsweise Bezugspersonen und an die Unterstützung durch die Begleitete Elternschaft abgeleitet.

  • Daher ist es entscheidend, dass Eltern über das nötige Wissen und die Ressourcen verfügen, um kontraintuitive Situationen effektiv zu meistern.
  • Ihres Willens und ihrer Einstellungen ist eine Begleiterscheinung familienrechtlicher Konflikte.
  • Aufgabe der Eltern beziehungsweise Bezugspersonen ist es in dieser Lebensphase, Spiel- und Sprechanregungen zu ermöglichen durch das Vorhalten von passendem Spielmaterial, gemeinsamen (Spiel-) Aktivitäten mit dem Kind sowie der Ermöglichung von Kontakten zu anderen Kindern (zum Beispiel auf dem Spielplatz oder in der Kita).
  • Auf dieser Basis werden Merkmale elterlicher Förderung erläutert, die auch für die Charakterisierung elterlicher Fähigkeiten im Kontext von Kindeswohlgefährdung bedeutsam sind.
  • Klare Regeln, verlässliche Absprachen und ein positives Vorbild ermöglichen Kindern Orientierung.

Das „Nein“ des Kindes zum Umgang

Im Rahmen psychologischer oder medizinischer Gutachten bewertet ein Sachverständiger, ob Eltern in der Lage sind, die elterliche Verantwortung zu tragen. Dieser Prozess unterstreicht die Notwendigkeit, die elterlichen Fähigkeiten fachspezifisch zu beurteilen und zu unterstützen. Aufgabe der Eltern beziehungsweise Bezugspersonen ist es in dieser Lebensphase, Spiel- und Sprechanregungen zu ermöglichen durch das Vorhalten von passendem Spielmaterial, gemeinsamen (Spiel-) Aktivitäten mit dem Kind sowie der Ermöglichung von Kontakten zu anderen Kindern (zum Beispiel auf dem Spielplatz oder in der Kita).

Sollten Sie Bedarf an einem Erziehungsfähigkeitsgutachten oder an einem Erziehungshilfegutachten haben, dann nehmen Sie bitte mit der Psychologischen Praxis Saarbrücken  Kontakt auf. Anregende Erfahrungen sind für die geistige Entwicklung von Kindern bereits in den ersten Lebensjahren essenziell, wobei es auf die Qualität dieser Erfahrungen ankommt. Zum Beispiel wurden Zusammenhänge zwischen dem Anregungsgehalt der Umgebung innerhalb und außerhalb der Familie von Kindern und dem Entwicklungsstand beobachtet (Vandell & Wolfe 2000). Insbesondere soziale Einflüsse (z. B. Anregung durch gemeinsames Spiel, gemeinsam gelesene Bilderbücher oder den Einbezug von Kindern in Alltagsaktivitäten) auf die kognitive Entwicklung (z. B. Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Problemlösefähigkeiten etc.) wurden vielfach belegt (Zimmermann & Spangler 2001). Mangelnde elterliche Förderung hängt wiederum mit Bildungsmisserfolgen (bis hin zu Schulschwänzen und Schulabsentismus) von Kindern aus ohnehin schon ungünstigen sozialen Umständen zusammen (Fahrenholz 2020). Weiterhin wurde der Anregungsgehalt familialer Alltagspraktiken („Home Literacy Environment“) für die sprachliche und kognitive Entwicklung der Kinder untersucht und Einflüsse auf das Laut- und Buchstabenbewusstsein, Entwicklung sprachlicher Kompetenzen sowie Lesen- und Schreibenlernen beschrieben (Niklas & Schneider 2013).

Der Kinderwille als ein Aspekt des Kindeswohl

Durch erzieherische Lenkung und Grenzsetzung werden Kindern Orientierungen, Regeln und Werte vermittelt. Teilweise geht es dabei vor allem um Schutz und Sicherheit (z. B. bei der Verkehrserziehung), häufiger um ein gelingendes soziales Zusammenleben (z. B. Regeln zur Konfliktlösung). In einem weiten Sinne dient die Vermittlung von Regeln und Werten darüber hinaus der Ermöglichung eines guten, verantwortlichen Lebens. Dieses Ziel soll über die Einübung und Verinnerlichung grundlegender Regeln sowie die Befähigung zur Reflexion und eigenständigen, wertbezogenen Entscheidungen erreicht werden.

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